Jahresprogramm 2024
1. Mitgliederversammlung
8. März 2023 |
Mitgliederversammlung
Die Jahresmitgliederversammlung findet am Freitag, 8. März, 18.00 Uhr, im Bürgerhaus
(Mehrzweckraum) statt.
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2. Vorträge
26. April 2024 |
„Radevormwald und die Schlacht bei Waterloo"
Referent: Dr. Dirk Ziesing / Bochum
Ort: Bürgerhaus, Mehrzweckraum
Beginn: 19:30 Uhr
Napoleon Bonapartes Vormachtstellung in Europa ging nach dem katastrophalen Ausgang des
Russlandfeldzugs dem Ende entgegen. 1813 verbündeten sich Frankreichs Gegner zu einer Allianz, der
auch Preußen angehörte.
Nach seiner ersten Abdankung kehrte der französische Kaiser aus seinen Exil auf der Insel Elba im März
1815 noch einmal zurück, und die Herrschaft der hundert Tage begann.
Zwei bergische Infanterieregimenter waren Teil der preußischen Armee, die gegen die Franzosen in den
Krieg zog. Den Höhepunkt bildete am 18. Juni 1815 die Schlacht bei Waterloo. Wellingtons Ausspruch "Ich wollte, es wäre Nacht, oder die Preußen kämen" ist in die Geschichte eingegangen.
Auch Soldaten aus Radevormwald nahmen an den Befreiungskriegen teil, und einige von ihnen kamen
dabei um. Ihnen wurde eine Gedenktafel in der evangelisch-lutherischen Kirche gewidmet.
Der Vortragende hat bereits mehrere Bücher über die napoleonische Zeit veröffentlicht und geht dabei
im Besonderen auf die Schicksale der einfachen Leute ein.
Auf nach Waterloo!
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5. Juli 2024 |
Bomben, Jabos und Panzer
Radevormwald im 2. Weltkrieg.
Kriegsereignisse in den Jahren 1940 - 1945
Referent: Lutz Aldermann / Radevormwald
Ort: Bürgerhaus Mehrzweckraum
Beginn: 19.30 Uhr
Die Kleinstadt Radevormwald war als kriegswichtiges Ziel zu unbedeutend.
Trotzdem fielen auch hier Bomben.
Jagdbomber (Jabos) griffen die Stadt und ihre Bevölkerung an
oder sie stürzten hier ab, und gegen Kriegsende fuhren auch Panzer durch die Stadt.
Einige Zeitzeugen haben ihre Erlebnisse aufgeschrieben, andere sie in Erzählungen weitergegeben.
Es existiert aber keine komplette Sammlung über die Vorfälle hier vor Ort.
Der Vortrag informiert über bekannte Ereignisse aus den Jahren 1940 - 1945.
Fast 80 Jahre nach Kriegsende sind natürlich einige Erinnerungen etwas „unscharf“, und viele
Augenzeugen leben nicht mehr.
Deshalb kann der 100%ige Wahrheitsgehalt nicht garantiert werden,
aber grundsätzlich hat es diese Vorkommnisse gegeben.
Alle Zuhörer sind eingeladen, ihre eigenen Erinnerungen einzubringen.
Britischer Lancaster-Bomber
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25. Oktober 2024 |
„Historische Betrachtungen zur Jagd, insbesondere im Bergischen Land“
Referent: Dr. Joachim Studberg, Universitätsarchivar i.R. / Wuppertal
Ort: Bürgerhaus Mehrzweckraum
Beginn: 18.00 Uhr
Die überlieferte Jagdgeschichte ist weithin Adelsgeschichte. Die ländliche Bevölkerung scheint bis zur
Revolution von 1848/49 nur die Lasten dieses herrschaftlichen Privilegs getragen zu haben. Auch wenn
die Reichsverfassung von 1849 bestimmte: "Im Grundeigenthum liegt die Berechtigung zur Jagd auf
eigenem Grund und Boden", so gab es doch bereits zuvor Formen nichtadeliger Jagd, insbesondere auch
im Bergischen Land. Diese weithin unbekannten Spuren nichtfeudaler Jagd sollen im Vortrag bis in die
frühe Neuzeit zurückverfolgt werden. Andererseits könnte ebenso erstaunlich sein, wie zumindest bis
1945 ausgesprochen traditionelle, "feudale" Jagdformen, zumindest in Preußens Elite tonangebend
blieben, und das Bergische Land war ja seit 1815 ein Teil der preußischen Rheinprovinz.
August von Wille (1828-1887), "Barmen um 1870 vom Ehrenberg aus gesehen"
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29. November 2024 |
„Carl Theodor: Pfälzischer Kurfürst und Herzog von Berg – Wechselbeziehungen
zwischen Nord und Süd“
Referent: Professor Dr. Hiram Kümper / Universität Mannheim
Ort: Bürgerhaus, Mehrzweckraum
Beginn: 18.00 Uhr
Die rheinischen Wittelsbacher haben als Landesherren dem Herzogtum Berg ihren Stempel aufgedrückt.
Während Johann Wilhelm ("Jan Wellem") durch seine lange Düsseldorfer Residenzzeit im rheinischen
Gedächtnis stark verwurzelt geblieben ist, muss an Carl Theodor, seine Bedeutung für das Herzogtum
Berg -- und nicht zuletzt auch: die Bedeutung des Herzogtums für ihn und seine anderen Territorien -
durchaus noch erinnert werden. Ein guter Anlass dafür: 2024 jährt sich sein Geburtstag zum 300. Mal.
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3. Exkursionen
4. Mai 2024 |
Münsterland: Altstadt von Münster und Schloss Nordkirchen
Organisation und Leitung: BGV Radevormwald – Hans Golombek
Kosten für Fahrt und 2 Führungen: 50 €
Anmeldungen: bis spätestens 19.4.2024
(Mindestteilnehmerzahl 35, Höchstteilnehmerzahl 45)
aus Radevormwald bei Hans Golombek: Tel 02195/30217/ 0170 9675850
E-Mail: hans.golombek@t-online.de
aus Hückeswagen bei Steffi Wolter: Tel 02192/92270
Unsere Fahrt führt uns in das Münsterland, zunächst direkt in das Zentrum, die mittelalterliche Altstadt von
Münster. Münster war zunächst ein sächsisches Dorf. Im Jahre 793 gründete der Mönch Liudger im Auftrag Karls
der Großen ein Kloster. Aus dem lateinischen Begriff „monasterium“ (Kloster) entstand der deutsche Name
„Münster“. Neben dem Kloster entwickelte sich rasch eine Ansiedlung mit Stadtrechten (1170), deren Stadtmauer
4 km lang war. 1350 war der Bau des Rathauses abschlossen und Münster wurde zu einer bedeutenden
Hansestadt. In der Zeit der Reformation war Münster das Zentrum des Reichs der „Täufer“, einer besonders
radikalen Richtung der Reformationsbewegung. Von 1534-1535 herrschte in Münster als dem „Königreich Zion“
Jan van Leyden als König. An diese Zeit erinnern Metallkörbe am Turm der Lambertikirche, in denen die Leichen
der zu Tode gefolterten Anführer der Täuferbewegung zur Schau gestellt worden waren. 100 Jahre später wurde
Münster (zusammen mit Osnabrück) zum Verhandlungsort zur Beendigung des 30-jährigen Krieges. Der
„Westfälische Friede“ wurde hier 1648 unterzeichnet. Im selben Jahr nahm die Bürgerschaft den Kampf gegen
den Bischof als Landesherrn auf, um endlich „freie Reichsstadt“ zu werden. Die verhinderte der Bischof mit
militärischer Gewalt. Unter Napoleon wurde Münster 1808 dem Großherzogtum Berg angeschlossen, 1811 direkt
dem Französischen Kaiserreich. Durch den Wiener Kongress kam Münster mit ganz Westfalen und dem Rheinland
zu Preußen. Münster wurde eine große Garnisonsstadt. 1915 wurde Münster mit 100.000 Einwohnern zur
Großstadt. Heute leben in der Stadt über 300.000 Menschen. Im 2. Weltkrieg wurde Münster zu 60% zerstört, die
Altstadt zu über 90%. In den 1950er Jahren kämpfte die Bevölkerung dafür, dass die Altstadt so wieder aufgebaut
wurde, wie sie vor dem Krieg gewesen war (sonst würde sich ja ein Besuch in Münster gar nicht lohnen!).
Schloss Nordkirchen ist eine barocke Schlossanlage im südlichen Münsterland. Das denkmalgeschützte
Wasserschloss ist die größte und bedeutendste Barockresidenz Westfalens und wird wegen seiner
architektonischen Ausgestaltung auch das „Westfälische Versailles“ genannt. Das Schloss geht auf eine
mittelalterliche Wasserburg zurück. Um 800 erhielt sie Liudger, der erste Bischof von Münster, von Karl dem
Großen als Geschenk. Der Schlossgarten wurde 1734 gegründet und zählt zu den berühmtesten Gärten Europas.
Die Schlossanlage war im Lauf der Jahrhunderte im Besitz verschiedener bedeutender Adelsfamilien, bis sie
schließlich 1949 vom Land NRW erworben und renoviert wurde. Im Schloss ist die „Hochschule für Finanzen
Nordrhein-Westfalen“ untergebracht. Es diente mehrfach als Kulisse für historische Filme.
Fahrtverlauf
07.15 Uhr: Abfahrt von Hückeswagen, Bahnhofstr. / Denkmal
07.30 Uhr: Abfahrt von Radevormwald, Busbahnhof
09.30 Uhr: Ankunft in Münster
10.00 Uhr: Altstadtführung: Treffpunkt LWL-Museum / Eingang zum Domplatz
11.00 Uhr: Während der Führung: Rathaus: Besichtigung des „Friedenssaales“
12.30 Uhr: Mittagessen in einer Altstadtgaststätte
14.00 Uhr Weiterfahrt nach Nordkirchen: Aussteigen vor dem Schloss, Spaziergang durch den Schlosspark
16.00 Uhr: Führung durch das Schloss:
17.00 Uhr: Kaffeetrinken
18.00 Uhr: Abfahrt von Nordkirchen
20.00 Uhr: Ankunft in Radevormwald und Hückeswagen
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14. September 2024 |
Xanten – Römerzeit und Mittelalter
Organisation und Leitung: BGV Radevormwald – Hans Golombek
Kosten für Fahrt, 2 Führungen, Eintrittskarten, Café-Besuch: 60 €
Anmeldungen: bis spätestens 31.8.2024
(Mindestteilnehmerzahl 35, Höchstteilnehmerzahl 45)
aus Radevormwald bei Hans Golombek: Tel 02195/30217/ 0170 9675850
E-Mail: hans.golombek@t-online.de
aus Hückeswagen bei Steffi Wolter: Tel 02192/92270
Unsere Fahrt führt uns in die römische Geschichte von Niedergermanien und in das Mittelalter. Die
Gegend von Xanten war schon seit längerer Zeit besiedelt. Aber den Römern gefiel die Lage am
Rhein. Nach der Eroberung des keltischen Gallien und der Besetzung des linken Rheinufers bauten
sie auf dem Gebiet des späteren Xanten ein großes Legionslager für 10.000 Soldaten als
strategischen Ausgangspunkt für Eroberungen auf dem rechten Rheinufer. Dieses Legionslager
(„Vetera“) wurde aber während eines großen germanisch-keltischen Aufstands zerstört. Um das
Jahr 100 n.Chr. gründete Kaiser Trajan, unter dem das Römische Imperium seine größte
Ausdehnung erlebte, die Stadt „Colonia Ulpia Traiana“. Sie wurde nach Köln und Trier mit 15.000
Einwohnern die drittgrößte römische Stadt auf dem Gebiet des heutigen Deutschland. Sie war die
Hauptstadt der römischen Provinz „Germania Inferior“ (Niedergermanien). Um 275 eroberten die
Franken zum ersten Mal die Stadt, die danach an Bedeutung verlor. Nach 400 endete die römische
Epoche. Die fränkischen Ansiedler ließen sich aber nicht im römischen „Colonia“ nieder, sondern
auf dem Gelände des römischen Friedhofs. Dort wurde in der Zeit der Christianisierung der
Germanen ein Stift mit Stiftskirche errichtet, weil man hier die Gräber von römischen Soldaten
vermutete – und entdeckte - , die als heilige Märtyrer verehrt wurden. (St. Viktor). Der neue Ort
erhielt den Namen „ad sanctos“ (Bei den Heiligen). Daraus entstand der Name der Stadt Xanten.
Die Tatsache, dass die mittelalterliche Stadt Xanten – im Gegensatz zu den Städten Köln, Trier,
Mainz oder Augsburg – nicht auf die römischen Mauern draufgebaut wurde, war für die späteren
Archäologen ab 1850 ein Glücksfall. Zwar wurden die Gebäude des römischen Colonia als
Steinbruch für die mittelalterliche Stadt genutzt, aber die Grundmauern blieben erhalten, und so
konnte in den letzten Jahrzehnten auf dem Gelände von Colonia Ulpia Traiana das größte
archäologische Freilichtmuseum Deutschlands entstehen.
Fahrtverlauf
7.15 Uhr: Abfahrt von Hückeswagen, Bahnhofstr. / Denkmal
7.30 Uhr: Abfahrt von Radevormwald, Busbahnhof
9.30 Uhr: Ankunft in Xanten
10.00 Uhr: Treffpunkt beim Tourismusbüro im Stadtzentrum:
Führung durch die mittelalterliche Altstadt
11.00 Uhr: Freizeit: Besichtigung des Doms, des Siegfried-Museums u.ä.
12.00 Uhr: Mittagessen in einer Gaststätte am Marktplatz
Danach: Spaziergang zum Archäologischen Römerpark
14.00 Uhr: Führung durch den LVR-Archäologischen Park
15.00 Uhr: Spaziergang und Besichtigung auf eigene Faust: Römermuseum, Römische Ausgrabungen
16.30 Uhr: Kaffeetrinken im Stadtzentrum
18.00 Uhr: Abfahrt von Xanten
20.00 Uhr: Ankunft in Radevormwald und Hückeswagen
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Die Vorträge finden, wenn kein anderer Raum ausdrücklich angegeben wird,
im Mehrzweckraum des Bürgerhauses Radevormwald, Schlossmacherstr. 4-5 statt.
Geschichtsinteressierte Nichtmitglieder sind herzlich willkommen.
Programmänderung vorbehalten.
Alle Veranstaltungen werden in der Presse angekündigt.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Jahresprogramm 2023
Jahresprogramm 2023.pdf
Jahresprogramm 2022
Jahresprogramm 2022.pdf
Jahresprogramm 2020/2021
Jahresprogramm 2020-2021.pdf
Jahresprogramm 2019
Jahresprogramm 2019.pdf
Jahresprogramm 2018
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Jahresprogramm 2017
Jahresprogramm 2017.pdf
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